Mit Algorithmen arbeiten

Lassen Sie Ihre Schüler*innen über Google eine Suchanfrage stellen – alle Schüler*innen sollen denselben Suchbegriff (oder dieselben Suchbegriffe) eingeben (alternativ können die Suchergebnisse auch über den Beamer oder ein interaktives Whiteboard projiziert werden). Nehmen Sie einen Begriff, wo sie wissen, dass viele Ergebnisse kommen (z. B. Mikroplastik). Wenn jede/r Schüler*in an einem Gerät arbeitet, lassen Sie die Schüler*innen vergleichen, ob alle dieselben Suchergebnisse haben. Was passiert, wenn statt google.at die Startseite google.de oder google.co.uk verwendet wird? Fragen Sie die Schüler*innen, ob sie wissen, warum die Suchergebnisse gerade in dieser Reihenfolge erscheinen. Welche Faktoren könnten für die Sortierung von Bedeutung sein? Sammeln Sie die Vermutungen der Schüler*innen. Wenn Zeit vorhanden ist, können Sie abstimmen lassen, welche Faktoren nach Meinung der Schüler*innen am wichtigsten für das Ranking bei Google sind. Lassen Sie die Schüler*innen danach recherchieren, welche Faktoren tatsächlich Einfluss auf das Ranking haben (bzw. suchen Sie ein gutes Erklärvideo auf einer Videoplattform wie YouTube). Wo lagen die Schüler*innen mit ihren Vermutungen richtig, wo nicht? Im Anschluss können auch noch die Thematiken Suchmaschinenoptimierung bzw. bezahlte Angebote angesprochen werden.

Das Wissen um Vorhandensein von Algorithmen im Alltag (so wie bei Suchmaschinen, aber auch bei sprachgesteuerten Assistenten, sozialen Netzwerken, Shopping-Portalen etc.) hilft Schüler*innen dabei, nicht alle Entscheidungen, die von Systemen für sie aufgrund von Algorithmen getroffen werden, gutzuheißen. Das heißt, auch die ethische Komponente von Algorithmen kann gut im Unterricht besprochen werden. Damit hängt natürlich die Preisgabe von persönlichen Daten zusammen oder die Möglichkeit, einzelne Nutzer*innen und deren Gewohnheiten zu tracken – Algorithmen arbeiten nur dann gut, wenn sie ständig verbessert werden.