Digitale Medien rezipieren

Im Unterricht kann man gezielt auf diese Unterschiede eingehen und dabei Grundlagen der Medienrezeption anschaulich vermitteln. Lassen Sie Schüler*innen unterschiedliche Webseiten zum selben oder sehr ähnlichen Themen aus Ihrem Unterrichtsgegenstand miteinander vergleichen. Wie sind die Webseiten aufgebaut? Was bieten sie an Funktionen, welche Farben werden verwendet? Wird auf Barrierefreiheit geachtet? Wer sind die Personen hinter der Webseite und welche Absichten verfolgen sie? Wie versuchen diese Angebote Geld zu verdienen? Dies kann natürlich auch mit unterschiedlichen Apps, YouTube-Videos aus unterschiedlichen Kanälen oder Online-Zeitungen gemacht werden.

Digitale Medien zeichnen auch unterschiedliche Bilder von Situationen, Menschen und Zusammenhängen. Besonders Bilder und Videos können täuschen und durch technische Tricks können Dinge anders dargestellt werden, als dies in Wirklichkeit geschehen ist. Um die manipulative Wirkung von Fotos anschaulich zu zeigen, können die Schüler*innen Personen aus der Frosch- und Vogelperspektive aufnehmen und die Wirkung vergleichen. Auch andere einfach umsetzbare Tricks können ausprobiert werden. Hat man ausreichend Geräte zur Verfügung, können auch Software und Apps zur Foto- oder Videobearbeitung eingesetzt werden. Damit erleben Schüler*innen, wie leicht digitale Medien auch missbräuchlich verwendet werden können. Daran anschließend können auch ernste Themen wie Cybermobbing und Fake-News besprochen werden, da auch diese häufig auf manipuliertes Bildmaterial zurückgreifen.