Thomas Brezina macht Mut

Zu jedem Buchstaben des Alphabets findet man dabei einen Begriff, der etwas benennt, das einem Freude macht. „Denn die positiven Gedanken sind momentan noch mehr als sonst in unseren kleinen Alltagskrisen realitätserhaltend. Bei mir ist das N wie Notizbuch oder S wie Sonne,“ so Brezina.

Es gehe jetzt vor allem auch darum, das seelische Immunsystem zu stärken. Den Blick auf das Freudige zu drehen sei zwar eine tägliche Herausforderung, aber es lohne sich, sie anzunehmen, so Brezina.

Sich ständig mit schrecklichen Neuigkeiten zu befassen, zu verfolgen wie Erkrankungszahlen und Todesfälle steigen, mache Angst und schwächt, ist der Erfolgsautor überzeugt. Sein Ratschlag sei deshalb: EIN kurzer Überblick am Tag reicht. Ansonsten von Nachrichten fernhalten.

„Wenn ich persönlich nichts unternehmen kann, hilft meine Betroffenheit über schreckliche Nachrichten und Zahlen keinem. Meine freudige Sicht, mein Lächeln, mein Lachen, aufbauende Worte helfen aber mir und anderen.“, so Brezina. Er empfehle daher, sich auf seine Möglichkeiten zu fokussieren, sich zu fragen „Was kann ich jetzt tun? Für mich? Für die Menschen rund um mich? Was kann ich mit der Situation und aus der Situation machen?“

Österreichs SchülerInnen, insbesondere die MaturantInnen, sind in einer verheerenden Situation, denn für sie heißt es: Matura verschoben - das Leben muss warten! Diese Maßnahme hat auch Auswirkungen auf die Aufnahmeprüfungen an den Unis und auf den Start ins Berufsleben vieler.

„Ja!, das sei schrecklich“, so Brezina. Aber auch hier gelte es, positiv zu bleiben! Denn jetzt funktioniere es nur mit Disziplin.
„Einen Stundenplan aufstellen, Ziele setzen, sich fragen: Was möchte ich an diesem Tag schaffen? Und sich dann auch belohnen, wenn man seine Ziele erreicht“, sind seine Rettungsankertipps für die SchülerInnen.
Auch für die LehrerInnen sei es klarerweise eine riesen Herausforderung, aber auch eine Chance, eine neue Lehrer-Schüler Verbindung aufzubauen, Erfahrungen zu sammeln und zu experimentieren.

Durch die Verlagerung der Klassenräume in die virtuelle Welt lerne man, gewisse Dinge im Aufgaben- und Organisationsbereich zu vereinfachen und zu verkürzen. Dort, wo E-learning Zeit spart und Abläufe standardisiert werden, sei es sehr sinnvoll. „E-Learning kann jedoch niemals den persönlichen Kontakt ersetzen. Die menschlichen Verbindungen, Freundschaft, der Austausch untereinander wird vielen nach der Corona-Krise wertvoller sein als zuvor“, so Brezina.

Kleinreden oder gar wegwischen möchte er die Sorgen der Menschen in der Corona Krise jedoch nicht. Es gehe vielmehr darum, mit diesem Schock, dem Umsturz unserer Lebenssituation umzugehen, so Brezina.
Und dafür müsse man sie als erstes akzeptieren. Tatsachen wie länger andauerndes Homeoffice, Schulschließungen, Ängste über die Zukunft… es sei immer die Frage, wie wir damit umgehen.

„Wir sollen Platz lassen für die Trauer, die Matura nicht zum vorgegebenen Zeitpunkt zu machen, oder gar den Job zu verlieren. Aber wir dürfen uns nicht ins Jammern reinfallen lassen“, so Thomas Brezina.  
Sein Tipp sei deshalb, daran zu denken, dass wir auch Herausforderungen in der Vergangenheit überwunden haben. Es wird nicht einfach und nicht angenehm sein, aber: Auch das geht vorbei, ist das Motto des Lieblingautors zahlreicher ÖsterreicherInnen.

Wir möchten ihm glauben!