So erleben Vater & Sohn das Home-Schooling
„Distance learning“ bzw. das Unterrichten von zuhause ist eines von vielen Dingen, mit denen Familien zurzeit weltweit konfrontiert sind. Seit gut einem Monat muss sich nun auch Familie Rigler mit der außergewöhnlichen Situation abfinden. Vor welchen Herausforderungen die Familie dabei steht und welche Tipps sie anderen Familien mit auf den Weg geben, das verraten uns Vater Roland Rigler und sein Sohn Gabriel in unseren #edustories.
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Lernen von zuhause aus ist viel anstrengender als in der Schule!
Für Familie Rigler hat sich am 16. März 2020 viel verändert. Die abrupte Umstellung vom Unterricht an der Schule auf Home-Schooling gelang aber nicht gleich von Anfang an. Immer wieder brachen überlastete Server mitten unter den Hausaufgaben zusammen, eine klare Struktur im Alltag fehlte. Mittlerweile hat sich aber alles gut eingespielt, erzählt uns Vater Roland Rigler. Die Kinder seien sehr selbstständig und man müsse kaum nachkontrollieren, so der Vater. Sein Sohn Gabriel ist vom Home-Schooling nicht begeistert. Der Schüler besucht die 3. Klasse einer sogenannten digiTNMS, also eine Schule, die sich bereits auf digitales Lernen spezialisiert hat. Zwar ist er den Umgang mit digitalen Lernplattformen und Apps gewöhnt, dennoch sei das Lernfeld schwerer. „Den Stoff bekommt man nicht erklärt so wie in der Schule, man muss es sich selbst beibringen. Ich finde wir müssen mehr lernen und dadurch braucht man auch mehr Zeit, dass man den Stoff versteht“, kommentiert Gabriel. So wie wahrscheinlich viele andere Kinder in Österreich, freut sich auch Gabriel wieder, wenn die Schule öffnet - am meisten fiebert er aber einem Wiedersehen mit Freunden entgegen.
Klare Regeln und Strukturen einführen!
Für den Vater im Gesundheitsberuf waren zu Beginn des Home-Schooling klare Regeln und Strukturen wichtig, das möchte er auch anderen Eltern als Tipp mit auf den Weg geben. „Die Kinder sollen nicht den Eindruck bekommen als wären jetzt Ferien, daher sollte die virtuelle Schule auch am Morgen beginnen mit Pausen und Sport dazwischen“, so Roland Rigler. Und Sohn Gabriel appelliert an seine MitschülerInnen, die Aufgaben so gewissenhaft wie möglich zu machen, damit später in der Schule keine Lernschwierigkeiten entstehen.
Zwar hat sich die oberösterreichische Familie mittlerweile mit dem virtuellen Klassenzimmer arrangiert, dennoch bleibt für Roland Rigler am Ende des Interviews aber eine Tatsache gewiss:
„Das Home-Schooling generell wird die normale Schule nie ersetzen, weil das ist ganz wichtig für die Kinder, dass sie untereinander die Kameradschaft lernen und mit Gleichgesinnten auch Spaß haben in der Schule“, so der Familienvater aus Oberösterreich.