Melwin Melone und das Coronavirus
Eine Geschichte für Kinder
Was ist das Coronavirus? Muss ich Angst haben? Warum darf ich gerade nicht in den Kindergarten oder die Schule gehen? Wann darf ich meine Freunde wiedersehen? Diese und ähnliche Fragen hören jetzt viele Eltern von ihren Kindern. Denn auch Kinder haben Angst, wenn sie in ihrer Umgebung Unsicherheit oder Stress wahrnehmen. Die Geschichte von Autorin Karin Lehner gibt Kindern einfache und verständliche Informationen zum Coronavirus.
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Die Situation erfordert Ehrlichkeit, jedoch eine kindgerechte!
Zwar würden Kinder die derzeitige Situation je nach Persönlichkeit sehr unterschiedlich bewerten - wichtig sei in jedem Fall aber Ehrlichkeit, die Kinder auch in schwierigen Zeiten nicht anzulügen sondern vielmehr dringende Fragen kindgerecht zu beantworten. Die wichtigsten Begrifflichkeiten werden im Buch aufgegriffen und für Kinder verständlich erklärt, so Karin Lehner. Was ist eine Pandemie? Was ist Quarantäne? Warum muss man jetzt verstärkt Hände waschen?, sind nur einige Beispiele.
Was Erwachsene jetzt von den Kindern lernen können
Auch die Erwachsenen können laut Karin Lehner so einiges von Kindern lernen, zum Beispiel Leichtigkeit. Die Schwere, die die Situation mitbringe, sollte man beispielsweise nicht pausenlos auf Kinder einwirken lassen. Die größte Herausforderung für Eltern sei derzeit das Organisieren des Alltags - also etwa Homeoffice, Kinderbetreuung und Schulorganisation auf engstem Raum zu ermöglichen. Wichtig sei jetzt, soziale Kontakte einzuschränken, aber dennoch mit seinen Lieben in Kontakt zu bleiben, telefonisch oder via Skype, rät Lehner. Es sei wichtig, dass Kinder all die Maßnahmen, die jetzt notwendig sind, gut verstehen und auch selbst ein Verantwortungsgefühl für ihre Mitmenschen entwickeln.
Melwin Melone und das Coronavirus
von Karin Lehner
An einem wunderschönen Frühlingstag war Melwin Melone unterwegs zu Pauletta Papaya. Schon von Weitem hörte er lautes Husten und als er näherkam, sah er seine Freundin ganz traurig am Fenster stehen.
Als Pauletta Melwin bemerkte, schrie sie laut: „Stopp, Melwin, du darfst nicht näherkommen! Mein Bruder ist krank. Er hat das Coronavirus und wir sind in Quarantäne! Lauf weg so schnell du kannst!“
Melwin erschrak. Seine Freundin hatte ihn noch nie zuvor so angeschrien. Was war bloß los mit ihr? Melwin konnte es nicht verstehen und rief zurück: „Quara…was? Ich will doch nur mit dir spielen! Los, komm!“
Pauletta aber schrie erneut: „Wir sind in Quarantäne! Das heißt, ich darf nicht mit dir spielen. Ich darf nicht einmal hinaus! Es ist verboten! Du musst weggehen! Melwin, geh jetzt, hörst du?“