Eine VS-Lehrerin im Homeoffice
Der klassische Schulunterricht macht Corona-Pause. Die Schule ist zu Hause eingezogen. Wie ist der Start gelungen? Wie sehen die Sorgen und Ängste der SchülerInnen aus? Und welche Fragen haben Eltern? Wir haben mit Verena Schillhuber, Volksschullehrerin in der Volksschule St. Florian, gesprochen.
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Vorbereitung und Organisation
Verena Schillhuber arbeitet jetzt, wie viele andere VolksschullehrerInnen auch, von zuhause aus. Unter Zeitdruck und sehr wenig Vorlaufzeit wurden gemeinsam im Lehrerkollegium Lernpakete für die SchülerInnen geschnürt, damit die Kinder genau wissen, was wann zu erledigen ist - vorerst bis Ostern - danach wird evaluiert und gemeinsam entschieden, in welcher Form die Kinder mit Lernmaterialien versorgt werden.
"Mama und Papa sind jetzt auch Herr oder Frau Lehrerin"
Auch für die SchülerInnen ist es eine ganz neue Herausforderung, zuhause zu lernen, vor allem auch, weil ihnen das Umfeld in der Schule fehlt. "Jetzt ist automatisch die Mama oder der Papa nicht mehr nur Mama und Papa sondern auch der Herr oder die Frau Lehrerin", spricht Verena Schillhuber aus Erfahrung. Das ist nicht nur für die Kinder eine neue Situation, sondern auch für die Eltern, die zusätzlich oft neben der Betreuung des eigenen Nachwuchses und der Hilfestellung für schulische Aufgaben auch die eigene Arbeit im home office erledigen sollen.
"Wir achten darauf, dass alle SchülerInnen nach Corona am gleichen Stand sind!"
Verena Schillhuber hat auch für Eltern beruhigende Worte parat: "Die Eltern brauchen sich nicht fürchten, dass sie den Kindern etwas Falsches einlernen oder ähnliches - so wie sie es machen, so ist es richtig! Es wird ohnehin alles, was zuhause erledigt wurde, wiederholt und wir achten darauf, dass alle SchülerInnen nach Corona am gleichen Stand sind."
Der tägliche Austausch mit den Eltern funktioniert über das "klassische" E-Mail. Am Freitag bekommen alle Eltern eine Nachricht mit den Lösungen der Aufgaben von der gleichen Woche. "Da freue ich mich dann immer über die Rückmeldungen, wie es den Eltern mit den Kindern zuhause gegangen ist", so die Volksschullehrerin, die auch für Fragen ihrer insgesamt 22 SchülerInnen jederzeit erreichbar ist.
Tipps für das Lernen zuhause (für Eltern und SchülerInnen):
- Tag gut strukturieren
- zur gleichen Zeit in der Früh aufstehen
- eigenen Stundenplan für zuhause machen
- Bewegungsphasen zwischendurch
- sich vielleicht auch an die große Pause wie in der Schule halten
Ein letzter Tipp von Verena Schillhuber an alle Eltern: "Bleiben Sie trotz allem entspannt und gesund!"