Schriftzug auf grünem Hintergrund

Kategorie: Denken - Erkennen - Problemlösen

Ferdinands „zwei linke Hände“ waren sprichwörtlich! „Bitte greif das nicht an!“, das war eine immer wiederkehrende Botschaft der Eltern. Ebenso ein anderes Signal, das sein Vater und seine Mutter aussandten: „Lass das, ich mach das schon!“ Eine gewisse Zeit hindurch fand Ferdinand diesen Zustand durchaus bequem. Er ließ andere für sich denken und handeln. Schließlich wurde ihm dieses Schlaraffenland der Denk- und Handlungsfaulheit zunehmend unangenehmer, vor allem, als er merkte, dass er auch bei Diskussionen nicht mehr um seine Meinung gefragt wurde. „Wozu auch?“, meinten die anderen. Als Ferdinand eines Tages bei einem Radausflug eine Panne hatte und warten musste, bis ein älterer Radfahrer stehen blieb und Ferdinands kaputten Reifen reparierte, schwor er sich selbst, keinen Tag länger diese Hilflosigkeit zuzulassen. Wo er konnte, fragte er, schaute zu, wie dies und das funktioniert, las darüber. Anfangs hemmte ihn die Angst, etwas falsch zu machen, und er hörte die Botschaften seiner vorsichtigen Eltern: „Greif das nicht an! Lass das!“ Ferdinand überwand seine Scheu und war stolz auf seine errungene Selbstständigkeit. „Das heißt nicht“, sagte er, „dass ich nicht doch auch manche Angelegenheiten in Expertenhände lege! Ich finde das okay.“

Empfehlung: vor Heranziehen des Beiblattes eigene Assoziationen und Ideen für Aktionen etc. aufsteigen lassen

Assoziationen

• Minderwertigkeitsgefühle
• Hemmung
• Erlernte Hilflosigkeit
• Initiative, Mut, Übermut
• Kompensation und Überkompensation (Überwindung von Schwächen und sogar Erreichen überdurchschnittlicher Leistungen im vorherigen Schwächebereich)
• Was ist davon zu halten: Intelligenz ist wichtig, aber noch mehr der Mut, sie zu gebrauchen?

Lässt sich aus diesen Assoziationen bzw. aus der kritischen Situation/dem Fallbericht eine Reflexion/
Aktion ableiten und formulieren?

Hilfsmittel zur Umsetzung

Zur Auseinandersetzung mit obigem Fallbericht 19 aus „Werte – wie und wofür wir leben“ (S. 47-48) stehen folgende Hilfsmittel zur Verfügung: 

  • Leitfaden „Werte bilden – Werte leben“ (S. 5)
  • Einsatzbeispiele (S. 6-8)
  • WissensWertes zum Vertiefen des eigenen Wissens rund um Werte und Fallbetrachtungen. (ab S. 63)