Schriftzug auf grünem Hintergrund

Kategorie: Körper - Seele - Geist - Psychosomatik - Psychohygiene - Gesundheit - Burnout

Frau K. ist schon eine alte Dame, oder besser gesagt, ihr Körper ist alt geworden, die Hände zittern unkontrolliert (der Arzt sagte etwas von „Parkinson-Krankheit“), die Bewegungen laufen eckig und ruckweise ab. Geistig ist sie aber noch voll rege und greift in so manche Tischdiskussion mit knappen, treffenden Bemerkungen ein. Beim gemeinsamen Essen merkt man, wie sie gegen ihren körperlichen Verfall kämpft, wieder und wieder den Löffel zum Mund führt, auch wenn sie vorher etwas verschüttet hat. Mit einer berührenden Selbst- und Situationsakzeptanz streicht sie mit zitternder Hand über ihren Rock.

Empfehlung: vor Heranziehen des Beiblattes eigene Assoziationen und Ideen für Aktionen etc. aufsteigen lassen

Assoziationen

• Umgang mit den Beeinträchtigungen durch eine schwere Erkrankung?
• Die Krankheit – solange sie noch nicht sichtbar ist – lieber verschweigen?
• Oder sich ganz natürlich verhalten ohne das leidige Thema? Oder normal darüber reden?
• Wie und womit unheilbar Kranken helfen?
• Nicht aufgeben, sondern weiterkämpfen?
• Wofür kämpfen?
• Körperliches Leid, seelisches Leid – was ist leidvoller?
• Der Leidende hat ein Recht darauf, dass alle seine Wünsche, z.B. in der Familie, erfüllt werden und die anderen sich zurücknehmen müssen?

Lässt sich aus diesen Assoziationen bzw. aus der kritischen Situation/dem Fallbericht eine Reflexion/
Aktion ableiten und formulieren?

Z.B. Reflexion: Möchte ich es wissen, wenn ich nur mehr wenige Wochen zu leben hätte?
Z.B. Aktion: Ein Programm für die individuelle und für die gemeinschaftliche Zeitgestaltung bis zum Lebensende aus den vielen bereits vorhandenen Ideen zusammenstellen, z.B. „Hospiz aktiv!“ wäre ein Projekt. Ein weiteres könnte lauten: „Wir Schattenkinder“ – so nennt man die gesunden Kinder in einer Familie, die wegen des leidenden Kindes oft im Schatten der Zuwendung stehen.

Hilfsmittel zur Umsetzung

Zur Auseinandersetzung mit obigem Fallbericht 6 aus „Werte – wie und wofür wir leben“ (S. 21-22) stehen folgende Hilfsmittel zur Verfügung: 

  • Leitfaden „Werte bilden – Werte leben“ (S. 5)
  • Einsatzbeispiele (S. 6-8)
  • WissensWertes zum Vertiefen des eigenen Wissens rund um Werte und Fallbetrachtungen. (ab S. 63)